Die 15 wichtigsten Finanz-KPIs für KMU: So steuerst du dein Unternehmen wirklich

Business Intelligence
Geschäftskennzahlen
KMU-Finanzen
Finanzanalyse

Inhalt

Du kennst das Gefühl: Am Ende des Monats schaust du auf dein Bankkonto und fragst dich, wo das ganze Geld geblieben ist. Oder du wunderst dich, warum trotz guter Umsätze die Liquidität knapp wird. Viele Unternehmer im Mittelstand verlassen sich auf ihr Bauchgefühl und ein paar Basiskennzahlen wie Umsatz oder Gewinn. Aber genau hier liegt das Problem: Ohne die richtigen Finanz-KPIs navigierst du dein Unternehmen im Blindflug.

Die gute Nachricht ist: Du brauchst keine endlosen Reports oder teure Berater, um deine Finanzen in den Griff zu bekommen. Mit 15 gut ausgewählten Kennzahlen gewinnst du die Transparenz, die du für bessere Entscheidungen brauchst. KPIs sind kein Luxus für Konzerne, sondern ein Steuerungsinstrument für jedes KMU. Sie helfen dir, Risiken früh zu erkennen, Produktivität zu messen und Wachstumschancen besser zu nutzen.

In diesem Leitfaden lernst du die 15 wichtigsten Finanz-KPIs für KMU kennen. Für jede Kennzahl erfährst du, was sie bedeutet, wie du sie berechnest und warum sie für dein Unternehmen relevant ist. Außerdem zeigen wir dir, welche KPIs für verschiedene Branchen besonders wichtig sind, ob du eine Agentur, einen Handwerksbetrieb oder ein Handelsunternehmen führst.

Warum KMU Finanz-KPIs oft unterschätzen

"KPIs? Damit arbeiten doch nur die großen Unternehmen. Wir im Mittelstand haben keine Zeit, sowas ständig im Blick zu behalten." Dieses Zitat aus dem KMU-Sektor hört man erstaunlich oft. Viele kleine und mittlere Unternehmen sehen Kennzahlen als Corporate-Tool, das zu komplex und zeitaufwendig ist. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall: Gerade KMU profitieren besonders von klaren Finanzkennzahlen, weil sie oft mit knapperen Ressourcen arbeiten und sich keine teuren Fehlentscheidungen leisten können.

Das Problem beginnt meist mit der Wahrnehmung. Viele Unternehmer glauben, ihre monatliche Buchhaltung und die Jahresbilanz würden ausreichen. Aber diese Zahlen kommen zu spät und sind zu statisch. Wenn du merkst, dass die Liquidität knapp wird, ist es oft schon zu spät für rechtzeitige Gegenmaßnahmen. Finanz-KPIs hingegen geben dir Frühwarnsignale und ermöglichen proaktives Handeln statt reaktivem Krisenmanagement.

Ein weiterer Grund für die Zurückhaltung ist die Angst vor Komplexität. Excel-Listen mit Dutzenden Kennzahlen wirken abschreckend. Aber hier liegt der Denkfehler: Du musst nicht alle KPIs gleichzeitig tracken. Beginne mit wenigen relevanten Kennzahlen und erweitere dein System schrittweise. Lieber zwei bis drei KPIs konsequent verfolgen als 20 halbherzig pflegen. Wenn du wissen willst, wie du mit Controlling systematisch startest, lies unseren Artikel über Controlling in 5 Schritten.

"KPIs? Damit arbeiten doch nur die großen Unternehmen – wir im Mittelstand haben keine Zeit, sowas ständig im Blick zu behalten." – typisches Feedback aus dem KMU-Sektor

Was viele nicht wissen: Laut Studien nutzen etwa 70% der kleinen und mittleren Unternehmen nur grundlegende Finanzkennzahlen zur Steuerung[4]. Das bedeutet gleichzeitig, dass enormes Potenzial ungenutzt bleibt. Unternehmen, die systematisch mit Finanz-KPIs arbeiten, treffen bessere Investitionsentscheidungen, optimieren ihre Kostenstruktur und identifizieren profitable Geschäftsbereiche präziser.

Was sind KPIs und warum sind sie so wichtig?

KPI steht für Key Performance Indicator, auf Deutsch: Leistungskennzahl. Im Kern sind KPIs messbare Werte, die zeigen, wie erfolgreich dein Unternehmen bestimmte Ziele erreicht. Sie übersetzen komplexe Geschäftsprozesse in verständliche Zahlen und machen deine Unternehmensperformance messbar und vergleichbar.

Finanz-KPIs konzentrieren sich speziell auf die finanzielle Gesundheit deines Unternehmens. Sie beantworten kritische Fragen: Wie entwickelt sich deine Liquidität? Wie profitabel arbeitest du wirklich? Wie effizient setzt du dein Kapital ein? Welche Kunden oder Produkte sind am rentabelsten? Diese Fragen kannst du mit reinen Umsatzzahlen nicht beantworten. Du brauchst differenzierte Kennzahlen, die verschiedene Perspektiven auf dein Geschäft werfen.

Die Bedeutung von Finanz-KPIs liegt in vier zentralen Funktionen. Erstens bieten sie Steuerung: Mit klaren Kennzahlen weißt du, wo du stehst und ob du auf Kurs bist. Zweitens dienen sie als Frühwarnsystem: Kritische Entwicklungen werden sichtbar, bevor sie zu echten Problemen werden. Drittens ermöglichen sie bessere Entscheidungen: Statt auf Bauchgefühl setzt du auf Daten. Viertens schaffen sie Transparenz: Dein gesamtes Team versteht, worauf es ankommt und kann gezielt dazu beitragen.

Ein oft unterschätzter Vorteil: KPIs helfen dir auch bei Bankgesprächen, Investorenpräsentationen oder der Unternehmensnachfolge. Wer seine Kennzahlen kennt und präsentieren kann, wirkt professionell und gewinnt Vertrauen. Das kann bei Kreditverhandlungen oder Verkaufsgesprächen den entscheidenden Unterschied machen.

Die 15 wichtigsten Finanz-KPIs für KMU im Detail

Jetzt kommen wir zum Herzstück: Die 15 Finanz-KPIs, die du als KMU kennen und nutzen solltest. Für jede Kennzahl erfährst du, was sie bedeutet, warum sie relevant ist, wie du sie berechnest und für welche Branchen sie besonders wichtig ist.

1. Umsatzwachstum

Was ist das? Das Umsatzwachstum zeigt die prozentuale Veränderung deines Umsatzes über einen bestimmten Zeitraum, meist im Vergleich zum Vorjahr oder Vorquartal.

Warum relevant? Wachstum ist ein Indikator für die Marktakzeptanz deiner Produkte oder Dienstleistungen. Stagnierender oder sinkender Umsatz kann auf Marktveränderungen, verstärkten Wettbewerb oder Produktprobleme hinweisen. Im Jahr 2023 zeigte sich im deutschen Mittelstand ein gemäßigtes Wachstum mit einer durchschnittlichen Umsatzsteigerung von etwa 5% im Vergleich zum Vorjahr[4].

Formel: ((Umsatz aktueller Zeitraum - Umsatz Vorjahreszeitraum) / Umsatz Vorjahreszeitraum) × 100

Für wen besonders wichtig? Alle Branchen, aber besonders Start-ups und wachstumsorientierte Unternehmen. Auch für saisonale Geschäfte wichtig, um Trends von normalen Schwankungen zu unterscheiden.

2. EBIT-Marge

Was ist das? Die EBIT-Marge (Earnings Before Interest and Taxes) zeigt, wie viel operativer Gewinn pro Euro Umsatz übrig bleibt, bevor Zinsen und Steuern abgezogen werden.

Warum relevant? Diese Kennzahl zeigt die operative Rentabilität deines Kerngeschäfts, unabhängig von Finanzierungsstruktur und Steuersituation. Sie ermöglicht Vergleiche zwischen Unternehmen und über Zeiträume hinweg.

Formel: (EBIT / Umsatz) × 100

Für wen besonders wichtig? Alle Branchen. Besonders wertvoll für produzierende Unternehmen und Dienstleister, um die Profitabilität verschiedener Geschäftsbereiche zu vergleichen.

3. Cash Conversion Cycle

Was ist das? Der Cash Conversion Cycle misst, wie lange dein Kapital im Betriebskreislauf gebunden ist, vom Wareneinkauf bis zum Zahlungseingang.

Warum relevant? Diese Kennzahl ist entscheidend für deine Liquiditätsplanung. Ein kurzer Cycle bedeutet, dass du schneller wieder über dein Geld verfügst. Ein langer Cycle kann zu Liquiditätsengpässen führen, selbst wenn du profitabel arbeitest[1].

Formel: Debitorenlaufzeit + Lagerdauer - Kreditorenlaufzeit (alle in Tagen)

Für wen besonders wichtig? Handel, Produktion und alle Unternehmen mit Warenbeständen. Besonders kritisch für schnell wachsende Unternehmen, die ihre Liquidität im Griff behalten müssen.

4. Liquiditätsgrad (Current Ratio)

Was ist das? Der Liquiditätsgrad zeigt das Verhältnis zwischen kurzfristigen Vermögenswerten und kurzfristigen Verbindlichkeiten.

Warum relevant? Diese Kennzahl zeigt, ob du deine kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen erfüllen kannst. Ein Wert unter 1 deutet auf Liquiditätsprobleme hin. Laut KfW-Mittelstandspanel schätzen bereits 11% der KMU ihre Liquidität als kritisch ein[7].

Formel: Umlaufvermögen / kurzfristige Verbindlichkeiten

Für wen besonders wichtig? Alle Branchen. Besonders kritisch für Unternehmen mit langen Zahlungszielen oder saisonalen Schwankungen.

5. Debitorenlaufzeit (Days Sales Outstanding)

Was ist das? Die durchschnittliche Anzahl von Tagen, bis deine Kunden ihre Rechnungen bezahlen.

Warum relevant? Lange Zahlungsziele binden Liquidität und erhöhen dein Ausfallrisiko. Jeder Tag, den du schneller an dein Geld kommst, verbessert deine Liquiditätssituation direkt.

Formel: (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen / Umsatz) × 365 Tage

Für wen besonders wichtig? Dienstleister, Agenturen und B2B-Unternehmen mit langen Zahlungszielen. Besonders relevant für Unternehmen, die mit größeren Kunden arbeiten.

6. Kreditorenlaufzeit (Days Payables Outstanding)

Was ist das? Die durchschnittliche Anzahl von Tagen, bis du deine Lieferantenrechnungen bezahlst.

Warum relevant? Längere Zahlungsziele verbessern deine Liquidität, aber zu langes Hinauszögern kann Lieferantenbeziehungen beschädigen und Skonti kosten. Das richtige Gleichgewicht ist entscheidend.

Formel: (Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen / Wareneinkauf) × 365 Tage

Für wen besonders wichtig? Handel und Produktion. Besonders wertvoll für Unternehmen, die ihre Working Capital Ratio optimieren wollen.

7. Break-even Point

Was ist das? Der Punkt, an dem deine Einnahmen genau deine Kosten decken. Ab diesem Umsatz arbeitest du profitabel.

Warum relevant? Diese Kennzahl zeigt dir, wie viel Umsatz du mindestens machen musst, um nicht in die Verlustzone zu rutschen. Besonders wichtig für Preisentscheidungen, Kapazitätsplanung und Risikoeinschätzungen.

Formel: Fixkosten / (Verkaufspreis pro Einheit - variable Kosten pro Einheit)

Für wen besonders wichtig? Alle Branchen. Besonders relevant für Start-ups, neue Geschäftsbereiche oder bei geplanten Investitionen.

8. Customer Acquisition Cost (CAC)

Was ist das? Die durchschnittlichen Kosten, um einen neuen Kunden zu gewinnen, inklusive Marketing und Vertrieb.

Warum relevant? Wenn deine Akquisitionskosten höher sind als der Kundenwert, verlierst du mit jedem neuen Kunden Geld. Diese Kennzahl ist entscheidend für die Skalierbarkeit deines Geschäftsmodells[3].

Formel: Gesamte Vertriebs- und Marketingkosten / Anzahl neu gewonnener Kunden

Für wen besonders wichtig? Agenturen, SaaS-Unternehmen, Start-ups und alle Unternehmen mit aktivem Kundenakquise-Prozess.

9. Customer Lifetime Value (CLV)

Was ist das? Der geschätzte Gesamtwert, den ein Kunde während der gesamten Geschäftsbeziehung für dein Unternehmen generiert.

Warum relevant? Diese Kennzahl zeigt, wie viel du in die Kundengewinnung investieren kannst. Die Faustregel lautet: CLV sollte mindestens dreimal so hoch sein wie CAC. So stellst du sicher, dass Kundenakquise profitabel ist[3].

Formel: Durchschnittlicher Umsatz pro Kunde × durchschnittliche Kundenbeziehungsdauer × Bruttomarge

Für wen besonders wichtig? Agenturen, Abonnement-Geschäfte, Dienstleister mit wiederkehrenden Umsätzen. Entscheidend für langfristige Wachstumsstrategien.

10. Auftragsbestand / Auslastung

Was ist das? Der Wert aller bestätigten, aber noch nicht abgewickelten Aufträge, oft in Relation zur Produktionskapazität.

Warum relevant? Diese Kennzahl gibt dir Planungssicherheit und zeigt, wie gut deine Pipeline gefüllt ist. Ein sinkender Auftragsbestand ist ein Frühwarnsignal für zukünftige Umsatzprobleme.

Formel: Summe offener Aufträge / durchschnittlicher monatlicher Umsatz (ergibt Reichweite in Monaten)

Für wen besonders wichtig? Handwerk, Produktion, projektbasierte Dienstleister. Besonders wertvoll für Unternehmen mit längeren Projektlaufzeiten.

11. Personalkostenquote / Umsatz pro Mitarbeiter

Was ist das? Der Anteil der Personalkosten am Gesamtumsatz bzw. der durchschnittliche Umsatz, den jeder Mitarbeiter generiert.

Warum relevant? Personal ist für die meisten KMU der größte Kostenfaktor. Diese Kennzahlen zeigen, ob dein Team produktiv arbeitet und ob deine Kostenstruktur wettbewerbsfähig ist.

Formel Personalkostenquote: (Gesamte Personalkosten / Umsatz) × 100

Formel Umsatz pro Mitarbeiter: Gesamtumsatz / Anzahl Mitarbeiter

Für wen besonders wichtig? Dienstleister, Agenturen, Handwerk. Besonders relevant für personalintensive Branchen, wo Produktivität direkt die Marge beeinflusst.

12. Bruttomarge (Gross Margin)

Was ist das? Der Prozentsatz des Umsatzes, der nach Abzug der direkten Kosten (Wareneinsatz, direkte Produktionskosten) übrig bleibt.

Warum relevant? Die Bruttomarge zeigt, wie profitabel dein Kerngeschäft ist. Sie ist entscheidend für Preisentscheidungen und zeigt, ob steigende Einkaufspreise oder Rabatte deine Profitabilität gefährden[2].

Formel: ((Umsatz - Wareneinsatz) / Umsatz) × 100

Für wen besonders wichtig? Handel, Produktion, E-Commerce. Besonders kritisch für Unternehmen mit niedrigen Margen und hohem Wettbewerbsdruck.

13. Eigenkapitalquote (Equity Ratio)

Was ist das? Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme, zeigt die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit deines Unternehmens.

Warum relevant? Eine hohe Eigenkapitalquote macht dich krisenresistenter und verbessert deine Kreditwürdigkeit. Banken und Investoren schauen genau auf diese Kennzahl. Im deutschen Mittelstand gilt eine Quote über 30% als solide[5].

Formel: (Eigenkapital / Bilanzsumme) × 100

Für wen besonders wichtig? Alle Branchen. Besonders relevant für kapitalintensive Unternehmen, Wachstumsunternehmen und bei Finanzierungsverhandlungen.

14. Working Capital Ratio

Was ist das? Das Verhältnis von kurzfristigem Vermögen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten, zeigt deine operative Liquidität.

Warum relevant? Diese Kennzahl zeigt, wie gut du dein operatives Geschäft finanzieren kannst. Ein negativer Wert bedeutet, dass du kurzfristige Verbindlichkeiten mit langfristigem Kapital finanzieren musst, was teuer und riskant ist.

Formel: Umlaufvermögen - kurzfristige Verbindlichkeiten

Für wen besonders wichtig? Handel, Produktion, alle Unternehmen mit Lagerhaltung. Besonders kritisch für schnell wachsende Unternehmen.

15. Churn Rate (Kundenabwanderung)

Was ist das? Der Prozentsatz der Kunden, die in einem bestimmten Zeitraum abwandern oder ihre Verträge nicht verlängern.

Warum relevant? Neue Kunden zu gewinnen ist teuer. Wenn du gleichzeitig viele bestehende Kunden verlierst, läufst du auf einem Hamsterrad. Eine niedrige Churn Rate ist entscheidend für profitables Wachstum[3].

Formel: (Anzahl abgewanderter Kunden im Zeitraum / Anzahl Kunden zu Beginn des Zeitraums) × 100

Für wen besonders wichtig? Abonnement-Geschäfte, SaaS, Dienstleister mit Bestandskunden, Agenturen. Besonders kritisch für Geschäftsmodelle mit wiederkehrenden Umsätzen.

Branchenspezifische KPI-Priorisierung

Nicht alle KPIs sind für jedes Unternehmen gleich wichtig. Je nach Branche und Geschäftsmodell solltest du unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Hier sind die wichtigsten KPI-Kombinationen für verschiedene Unternehmenstypen.

Agenturen und Start-ups sollten sich auf CAC, CLV, Churn Rate und Umsatz pro Mitarbeiter konzentrieren. Diese Kennzahlen zeigen, ob dein Wachstum nachhaltig profitabel ist. Die Personalkostenquote ist ebenfalls kritisch, da Personal meist der größte Kostenfaktor ist. Behalte außerdem die Debitorenlaufzeit im Blick, denn gerade Agenturen kämpfen oft mit langen Zahlungszielen.

Handwerk und Produktion profitieren besonders von Personalkostenquote, Auftragsbestand, Cash Conversion Cycle und Eigenkapitalquote. Der Auftragsbestand gibt dir Planungssicherheit für deine Kapazitäten. Der Cash Conversion Cycle zeigt, wie schnell du dein in Material und Arbeit gebundenes Kapital wieder zurückbekommst. Die Eigenkapitalquote ist wichtig für Investitionen in Maschinen und Ausrüstung.

Handel und Dienstleister sollten Liquidität, Working Capital, Bruttomarge und Cash Conversion Cycle in den Fokus rücken. Die Bruttomarge zeigt sofort, ob deine Einkaufskonditionen und Preise stimmen. Das Working Capital ist entscheidend für die Finanzierung deines Warenbestands. Die Liquiditätskennzahlen helfen dir, Engpässe zu vermeiden, die im Handel schnell existenzbedrohend werden können.

Wichtig ist: Diese Empfehlungen sind Startpunkte, keine starren Vorgaben. Analysiere dein Geschäftsmodell und identifiziere die Hebel, die in deinem Unternehmen den größten Einfluss haben. Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie Controlling vor Insolvenzen schützen kann, empfehlen wir unseren Artikel über Controlling zur Insolvenz-Vermeidung.

Wie du mit Finanz-KPIs praktisch startest

Die 15 KPIs kennst du jetzt. Aber wie beginnst du konkret? Der größte Fehler wäre, alle Kennzahlen gleichzeitig implementieren zu wollen. Das führt zu Überforderung und frustrierten Aufgabehaken. Stattdessen empfehlen wir einen strukturierten Drei-Phasen-Ansatz.

Phase 1: Die Basis legen – Beginne mit drei bis vier Kern-KPIs, die für dein Geschäft am kritischsten sind. Für die meisten KMU sind das Liquidität (Current Ratio), Umsatzentwicklung und Bruttomarge. Richte ein einfaches monatliches Reporting ein, auch wenn es zunächst nur eine Excel-Tabelle ist. Wichtig ist der Rhythmus, nicht die Perfektion.

Phase 2: Vertiefen und verfeinern – Wenn dein Basis-Reporting drei Monate stabil läuft, erweitere um weitere KPIs. Füge Kennzahlen hinzu, die deine spezifischen Herausforderungen adressieren. Kämpfst du mit Liquidität? Nimm Debitorenlaufzeit und Cash Conversion Cycle dazu. Willst du profitabler wachsen? Ergänze CAC und CLV. Beginne auch mit einfachen Benchmarks: Wie entwickeln sich deine KPIs über Zeit? Wo stehst du im Branchenvergleich?

Phase 3: Automatisieren und integrieren – Sobald du verstehst, welche KPIs dir wirklich helfen, lohnt sich die Investition in Automatisierung. Moderne Tools können Finanz-KPIs direkt aus deiner Buchhaltung berechnen und dir die mühsame manuelle Arbeit abnehmen. Das spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch Fehler dramatisch. Automatisierte Forecasting-Tools steigern die Effizienz nachweislich um bis zu 30%[5].

Ein praktischer Tipp: Erstelle ein Ein-Seiten-Dashboard mit deinen wichtigsten KPIs. Visualisierungen wie einfache Charts machen Trends sofort sichtbar. Teile dieses Dashboard mit deinem Team und nutze es für regelmäßige Besprechungen. So schaffst du Transparenz und alle arbeiten auf dieselben Ziele hin.

Moderne Tools machen KPI-Tracking einfach

Die gute Nachricht: Du musst KPIs nicht manuell in Excel berechnen. Moderne Controlling-Software automatisiert den gesamten Prozess und macht professionelles Finanz-Controlling auch für kleine Unternehmen zugänglich. Die automatische Berechnung von KPIs durch Finanzsoftware kann den Aufwand um bis zu 30% reduzieren und die Effizienz um 20% steigern[4].

Intelligente Tools importieren deine Buchhaltungsdaten automatisch, berechnen alle relevanten Kennzahlen und präsentieren sie in übersichtlichen Dashboards. Statt Stunden mit Datensammlung und Formeln zu verbringen, konzentrierst du dich auf die Interpretation und Entscheidungsfindung. Moderne Lösungen bieten außerdem Benchmarking-Funktionen, sodass du deine Performance mit ähnlichen Unternehmen vergleichen kannst.

Besonders wertvoll sind KI-gestützte Analysen. Algorithmen erkennen Muster und Trends in deinen Daten, die du manuell übersehen würdest. Sie warnen dich proaktiv vor potenziellen Liquiditätsengpässen oder identifizieren profitable Geschäftsbereiche, die du ausbauen solltest. Was früher teure Berater und Finanzexperten erforderte, übernimmt heute intelligente Software. Wenn du dich fragst, wie sicher solche KI-basierten Lösungen sind, findest du alle Antworten in unserem Artikel über Datensicherheit beim KI-Controlling.

Der Umstieg auf professionelle Tools ist einfacher als gedacht. Cloud-basierte Lösungen erfordern keine IT-Expertise oder komplizierte Installation. Du kannst oft innerhalb von Minuten starten und die Software wächst mit deinen Anforderungen mit. Viele Anbieter bieten außerdem kostenlose Testphasen, sodass du ohne Risiko ausprobieren kannst, ob die Lösung zu dir passt.

KPIs sind auch für kleine Unternehmen machbar und essenziell

Finanz-KPIs sind kein Luxus für Konzerne, sondern ein unverzichtbares Werkzeug für jedes KMU. Mit den richtigen 15 Kennzahlen gewinnst du die Transparenz und Steuerungsfähigkeit, die du für nachhaltiges Wachstum brauchst. Du erkennst Risiken früher, triffst bessere Investitionsentscheidungen und optimierst kontinuierlich deine Profitabilität.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht darin, alle KPIs gleichzeitig zu tracken. Beginne mit wenigen relevanten Kennzahlen und baue dein System schrittweise aus. Konzentriere dich auf die KPIs, die für deine Branche und dein Geschäftsmodell am wichtigsten sind. Mit einem klaren Fokus und der richtigen Methodik wirst du schnell die Vorteile spüren: mehr Sicherheit bei Entscheidungen, bessere Planbarkeit und letztendlich mehr Erfolg.

Moderne Technologie macht den Einstieg heute so einfach wie nie zuvor. Automatisierte Tools ersparen dir den Excel-Aufwand und liefern präzise, aktuelle Kennzahlen auf Knopfdruck. Die Investition in professionelles KPI-Tracking zahlt sich mehrfach aus, durch bessere Entscheidungen, vermiedene Fehler und genutzte Chancen. Finanz-KPIs sind nicht nur machbar für KMU – sie sind essenziell für deinen langfristigen Erfolg.

Mit Finokapi automatisch die wichtigsten KPIs im Blick behalten

Das Wichtigste bei KPIs ist nicht nur, sie zu verstehen, sondern sie aktuell zu halten – und genau das ist im Tagesgeschäft oft der Engpass.

Hier hilft dir Finokapi: Die Software übernimmt die manuelle Rechenarbeit und verwandelt deine Finanzdaten automatisch in klare, visuelle Kennzahlen. Statt dich durch Excel-Tabellen zu kämpfen, erhältst du sofortige Einblicke in Trends und Risiken. So wird Controlling von der lästigen Pflicht zur echten Entscheidungshilfe – ganz ohne Finanzexperten-Wissen.

Willst du deine Zahlen automatisieren? Starte jetzt mit Finokapi

Quellen

  1. https://insights.mtd.info/de/ultimativer-leitfaden-fuer-kpis-fuer-unternehmen-200-kpis-fuer-jede-abteilung/
  2. https://www.rib-software.com/de/blogs/kpi-kennzahlen-controlling-beispiele
  3. https://clickup.com/de/blog/17616/finanzielle-kpis
  4. https://insights.mtd.info/de/20-der-wichtigsten-kpis-in-einem-unternehmen-kennzahlen-die-jeder-manager-kennen-sollte/
  5. https://www.jedox.com/de/blog/finanz-kpis/
  6. https://www.weka.ch/themen/finanzen-controlling/controlling/kennzahlen-und-kennzahlensysteme/article/unternehmenskennzahlen-die-7-wichtigsten-kennzahlen-fuer-kmu/
  7. https://www.hamburger-software.de/blog/mit-finanzkennzahlen-kmu-steuern/
  8. https://tresio.ch/blog/2024/06/17/von-daten-zu-entscheidungen-der-ultimative-guide-fuer-die-erstellung-von-kmu-kennzahlen-dashboards/
  9. https://www.voeb.de/fileadmin/Dateien/Fachthemen/Sustainable_Finance/KMU-Leitfaden_zur_Transitionsplanung.pdf
  10. https://www.citrincooperman.com/In-Focus-Resource-Center/30-Financial-KPIs-Your-Business-Should-Measure


Mach deine Finanzen zukunftsfähig

Jetzt der Warteliste beitreten und früh von Finokapis smarter Finanzanalyse profitieren.